Die vier Musikerinnen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz lieben es nicht nur, gemeinsam im Orchester zu spielen. Sie machen auch leidenschaftlich gerne zusammen Kammermusik. Von Leidenschaft und emotionaler Tiefe geprägt ist auch das russische Programm, das sie in der Wachenheimer Ludwigskapelle spielen.

Mit dem Streichquartett in a-moll op.35 von Anton Arensky und dem Trio a-moll op.50 von Peter Tschaikowsky tauchen sie in eine Gefühlswelt ein, die uns an einem Abend durch alle Höhen und Tiefen des Lebens führt. Dabei werden die „Tiefen“ in Anton Arenskys Streichquartett besonders hervorgehoben: Mit der ungewöhnlichen Besetzung für Violine, Viola und 2 Violoncelli liegt der klangliche Schwerpunkt auf dem Bassregister, wodurch eine dunkle, schwermütige Stimmung entsteht. Arensky schrieb dieses Werk im Andenken an sein großes Vorbild Peter Tschaikowsky, der Jahre zuvor sein einziges Klaviertrio „À la mémoire d’un grand artiste“ dem „großen Künstler“ Nikolai Rubinstein gewidmet hatte